Dass die Strahlung eines Handys nicht wirklich gesund sein kann, ist eigentlich eine Binsenweisheit.
Ich selber merke, dass ich bei längeren Telefonaten mit Handy am Ohr ein unangenehmes Gefühl verspüre, das Ohr „heiß“ wird und das umso mehr, je schlechter die Verbindung ist (die Strahlungsintensität wird dann erhöht).
Bislang sind Untersuchungen in der Regel aber zu dem Schluß gekommen, alles nicht gefährlich, keine Schädigungen feststellbar, keine Erkrankungen nachweisbar.
Jetzt ist laut ARD von einem italienischen Gericht erstmals ein Urteil gefällt worden, in dem eine Schädigung durch Handystrahlung zugrunde gelegt wurde.
Dieses Urteil ist sicherlich ein Sonderfall, denn es geht um einen Techniker, der beruflich aussergewöhnlich viel mit dem Handy telefonieren musste. Es ging dabei um Zeiten von 3-4 Stunden täglich über einen Zeitraum von 15 Jahren, mit der Folge eines Hirntumors und des Hörverlustes aufgrund notwendiger Operation.
Ein solches Telefonie-Verhalten dürfte bei den meisten Nutzern nicht zutreffen und vor einigen Jahren war die Strahlung, die von einem Handy ausging sicher höher als heute.
Dennoch zeigt dies, dass Handystrahlung nun auch offiziell als schädigend angesehen werden kann.
Ich bin gespannt, welche Urteile hierzu noch folgen und welche Auswirkungen das auf Schadenersatz, Sicherheitsvorschriften und technische Regeln haben wird.
Bis dahin kann es sicher nicht schaden, Handytelefonate in ihrer Dauer zu begrenzen, wenn möglich auf Festnetz auszuweichen oder zumindest Headsets oder Freisprecheinrichtungen zu benutzen, um die Entfernung zwischen Kopf und Antenne zu vergrößern.
Immerhin bedeutet doppelte Entfernung nur noch 1/4 Strahlung.