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Vorwort

Ich habe im Februar 2022 einen Twitter-Beitrag veröffentlicht, der missverständlich aufgefasst werden kann. Dankenswerterweise bin ich darauf hingewiesen worden, dass sich Menschen hierdurch verletzt fühlen könnten.

Da ich aber anders als mancher Politiker zu dem stehe, was ich gesagt habe, auch wenn es vielleicht mal nicht richtig formuliert war oder sich auch mal als falsch herausstellt, lösche ich den Tweet nicht.

Daher an dieser Stelle einige Erläuterungen, wie dieser Tweet gemeint ist und vor allem, wie er nicht gemeint ist.

Damit der geneigte Leser das einordnen kann, es handelt sich um folgenden Beitrag:

 

Was ich NICHT mit diesem Tweet ausdrücken möchte

Das Nachfolgende gehört eigentlich ans Ende, da es das wichtigste ist, stelle ich es für eilige Leser an den Anfang.

Ich möchte auf keinen Fall die Gräueltaten der Nazis verharmlosen, billigen oder leugnen. Das unsagbare Leid, das über die Juden und andere Betroffene durch Hitler und seine Schergen mit dem Holocaust gebracht wurde, ist unfassbar und unsagbar unmenschlich.

Die Leiden der Menschen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten sind unvergleichlich größer gewesen, als das, was wir alle uns vermutlich vorstellen können.

Ich bin beim Verfassen des Tweets nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, man könne diesen Tweet dahingehend missverstehen. Da habe ich mich wohl geirrt und von daher bin ich dankbar, darauf hingewiesen worden zu sein.
Es tut mir leid, wenn ich in meiner eigenen Fassungslosigkeit über einige Vorgänge bei manchen Menschen Fragen aufgeworfen habe, was ich damit meinen könnte.

Wie es zu diesem Tweet kam

Dazu muss man einmal wissen, wie ich generell "ticke", wie ich erzogen wurde, welche Schulbildung ich genossen habe, usw.
In der Schule insbesondere auf dem Gymnasium haben wir viel über das Regime der Nationalsozialisten gelernt. Im Rahmen einer Klassenfahrt haben wir die Gedenkstätte in Bergen-Belsen, die zeitweise auch Konzentrationslager der Nazis war, besucht. Die dort ausgestellten Bilder und Informationen haben mich sehr beeindruckt und geprägt.

Ich habe darüberhinaus als Jugendlicher und junger Erwachsener Bücher über den Holocaust und das Regime der Nationalsozialisten gelesen. Mein Name hat jüdische Wurzeln, wenngleich auch das heute nicht mehr zurückzuverfolgen ist, ob und wann ich jüdische Vorfahren hatte. Wenn es diese gegeben hat, dann sind diese Spuren von meinen Vorfahren gut verwischt worden, was ich niemandem übel nehmen kann, der in dieser Zeit gelebt hat.

Unabhängig davon habe ich mir jedoch vorgestellt, wie es wohl als Jude in der damaligen Zeit gewesen sein mag, zunächst gelegentlich verdeckt, dann immer öfter offen ausgegrenzt, beschimpft und bedroht worden zu sein. Ganz zu schweigen von den späteren massiven Misshandlungen, Menschenversuchen, Folterungen und Tötungen durch die Handlanger des Diktators, in denen das ganze gipfelte.

In mir wuchs und verfestigte die Überzeugung, dies dürfe sich nie mehr wieder zutragen und wir müssten aus der Geschichte lernen.

Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass wir damals in der Schule noch wesentlich kritischer und umfassender gebildet wurden, als das heute der Fall zu sein scheint. Wir wurden zu einem hinterfragenden Umgang mit den Medien angehalten, wir haben gelernt, Dinge von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Vor allem haben wir dabei gelernt, eine eigene Meinung aufgrund von Fakten zu bilden. Wir sind zu "kritischen aber treuen Staatsbürgern" erzogen worden, was auch immer man davon halten mag.

Und deswegen muss ich fassungslos mitansehen, wie seit etwa Februar 2020 abweichende Meinungen schlecht gemacht werden, Grundrechte Schritt für Schritt und scheibchenweise abgebaut oder missachtet werden, offensichtlich mit falschen oder falsch interpretierten Zahlen manipuliert wird und letztlich unser Land, unsere Demokratie und unsere Freiheit gefährdet sind.

Was ich mit dem Tweet ausdrücken möchte.

Seit Beginn der sogenannten Corona-Pandemie, die erst eine Pandemie werden konnte, weil die WHO, die starke finanzielle Verstrickungen mit der Pharmaindustrie aufweist, die Definition einer Pandemie 2009 geändert hat, verändert sich unsere Gesellschaft teils langsam, teils mit beängstigenden Riesenschritten.

Hinzu kam, dass man durch Vorgehensweisen, die sich von allen bisherigen normalen medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards verabschiedeten, gesunde Menschen zu "symptomlos Erkrankten" machte, ständig neue Kriterien für eine Bedrohungslage erfand, Kritiker als Coronaleugner (man beachte die gewünschte Assoziation zum Holocaustleugner!), Impfgegner und Gefährder für die Gesundheit anderer abstempelte, diffamierte oder sogar polizeilich verfolgte.

Für all dies gibt es zahlreiche Belege, die ich nur jetzt aus Zeitgründen noch nicht auflisten kann.

Natürlich haben wir noch keine (komplette) Diktatur oder ein Terrorregime. Aber (so auch der Titel des Beitrags) "Wehret den Anfängen!". Wir befinden uns deutlich sichtbar in einer Abkehr von sicher geglaubten Werten und Rechten.

Die Äußerungen einiger namhafter Politiker haben bei mir fassungsloses Kopfschütteln und Unverständnis hervorgerufen. Ich will gar nicht von dem wirren Gestammel des ehemaligen und oft zitierten "Gesundheitsexperten" Karl Lauterbach sprechen, der sich seit Jahren in einer "Lauterbach warnt! - Orgie" befindet und der nachweislich mit der Pharmalobby verstrickt ist und in der Vergangenheit mehr als einmal komplett daneben gelegen hat und der jetzt als Bundesgesundheitsminister die Pharmalobby vertreten darf.

Mein persönliches Faß haben andere zum Überlaufen gebracht. So unter anderem der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der am 23.11.2021 in einem WDR-Interview dazu aufrief (wohlgemerkt gesunde) ungeimpfte Menschen auf freiwilliger Basis von weiten Teilen des öffentlichen Lebens auszuschließen.

Bei dem Post ging es mir darum, davor zu warnen, dass wir wieder ein totalitäres Regime wie unter den Nationalsozialisten bekommen könnten. Da sind wir noch nicht (dann würde es ja auch keinen Sinn machen, davor zu warnen) aber es sind sehr deutliche Tendenzen erkennbar.

Das Foto vom Eingangstor des KZ Ausschwitz war für mich Sinnbild der Terrordiktatur der Nazis im alllgemeinen, nicht des Holocausts im besonderen. Es passte für mich ganz besonders zu den Aussagen, die hier von Politikern wie Spahn und Söder getätigt wurden.

So sagte Spahn am 23.08.21 in einem ZDF-Interview "Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit." Markus Söder schrieb am 13.07.21 auf facebook: "Impfen ist der Weg in die Freiheit".

In diesem Zusammenhang ist mein Twitter-Tweet #ImpfenMachtFrei zu verstehen, als Mahnung vor der Geschichte, als Aufruf, sich den antidemokratischen Tendenzen, die sich entwickeln, entgegenzustellen!

Sofern die Auswahl dieses Fotos missverstanden wurde oder gänzlich anders interpretiert worden ist, so bedaure ich dies sehr! Es war nie meine Intention, den Holocaust und die Gräueltaten der Nazis zu verharmlosen. So etwas läge mir mehr als fern. Es ist mir wichtig, dass wir nie wieder in eine derartige Zeit zurückverfallen. Nichts anderes wollte ich damit verbildlichen, eine Warnung, keine Verharmlosung.

Änderungen am Text sind lediglich redaktioneller Art